Design Thinking mit Jugendlichen

Um komplexe Herausforderungen kreativ anzugehen, ist Design Thinking ein bewährter Ansatz. Dass die Methodik auch mit Jugendlichen wunderbar funktioniert und tolle Ergebnisse hervorbringt, erfuhr ich dieses Jahr während einer Woche im Juli beim Atelier du Futur von der Mobiliar.

In den letzten Jahren hatte ich das Vergnügen, Design Thinking Workshops mit den unterschiedlichsten Menschen und Organisationen durchzuführen. Von Studierenden und Forschenden an Hochschulen über Ingenieure bis hin zu Mitarbeitenden von NGOs oder sozialen Institutionen – sie alle entwickelten in Gruppen neue, innovative Ideen.
Das Erfolgsrezept des Design Thinking Ansatzes liegt darin, dass Leute mit unterschiedlichen Erfahrungshintergründen zusammenkommen, um strukturiert an einer Herausforderung zu arbeiten. Dabei werden eigene Annahmen hinterfragt, Perspektiven gewechselt und Dinge gleich ausprobiert. Alles geschieht im ständigen Austausch und in kleinen, aufeinander aufbauenden Schritten.

Die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft organisiert im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements jährlich das Atelier du Futur. Ein Sommercamp für Jugendliche, in dem diese dazu inspiriert werden, gesellschaftliche Herausforderungen und ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Als Coaches für die «Zukunftsprojekt»-Workshops waren Ina und ich dieses Jahr mit von der Partie.

Zugegeben, bei der Anreise nach Fiesch, wo das Camp stattfand, machte mich die neue Zielgruppe ein wenig nervös. Denn so verschieden meine vergangenen Teilnehmergruppen auch waren, sie hatten eines gemeinsam: Es waren alles Erwachsene!
Doch wie würde der gleiche Ansatz mit 200 Jugendlichen im Alter von 13-15 Jahren funktionieren?

Von den Erlebnissen mit den Jugendlichen bin ich begeistert!
Im Rahmen des Design Thinkings wird die Grundlage des «richtigen Mindsets» häufig diskutiert. Genau dabei haben Jugendliche einen Vorteil:

  • Sie sind interessiert und neugierig darauf, spielerisch zu lernen
  • Sie haben nicht den Anspruch auf Perfektion, sondern probieren einfach mal Dinge aus
  • Sie haben Hoffnung und sehen Chancen, anstatt auf jahrelange Erfahrungen zurückzublicken, warum etwas nicht funktionieren kann
  • Sie sind sensibel auf soziale Aspekte und gehen wertschätzend miteinander um

Kurz gesagt: Erwachsene können viel von ihnen lernen. Und so hoffe ich, dass ihr jugendliches Mindset nachhaltig auf mich abgefärbt hat.

Quelle Video: www.atelierdufutur.ch

Übrigens: Das Atelier du Futur findet auch im nächsten Jahr wieder statt und man kann sich bereits jetzt anmelden unter www.atelierdufutur.ch

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Autorin: Katrin Hasler